Institut für Führungslernen

Die Reifeprüfung

Da war dieser so genannte Führungslehrgang, in welchem den Teilnehmenden vermittelt wurde, dass «situatives Führen» ganz wichtig ist. Überhaupt, dass man die Mitarbeitenden «individuell» führen sollte. Und dass es dafür dieses «Reifegrad» Modell gebe, das einem zeige, «wo die Leute stehen» und welcher «Führungsstil» für wen «angewendet» werden «muss».

Aus Zeitgründen konnte auf Feinheiten dann leider nicht näher eingegangen werden. Und so kehrten die motivierten jungen Chefinnen und Chefs zurück in den Führungsalltag.

Überliefert sind die grossen, ungläubigen Augen einer der Teilnehmerinnen, als sie zurück im Job war. Und ihre ebenso aufrichtige wie schier grenzenlose Überraschung. Es gab nämlich Mitarbeitende, die ein Problem damit hatten, im Jahresgespräch in diesen oder jenen «Reifegrad» eingeteilt zu werden. Und teils sehr emotionale Diskussionen, weil die sie das partout nicht so akzeptieren wollten.

Sapperlott! Sowas aber auch!

Hier findet sich der Beobachter in einem interessanten Zustand wieder, einer Art beunruhigtem «Dazwischen»: Er will sich kein Urteil anmassen, gelassen und fair bleiben. Und doch kann er nicht glauben, dass es so etwas gibt: Derartig ans unverantwortlich Triviale grenzende Ausbildung und dermassen unbedarfte Teilnehmende.

Den Teilnehmenden muss man Vertrauensseligkeit zugutehalten.

Was unsere Branche jedoch betrifft:

Her mit einem «Waffenschein» für FührungstrainerInnen!

Kommentar verfassen

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

Folgende HTML Tags und Attribute sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>