Institut für Führungslernen

Wie hast du’s mit der Ironie (Simon Enzler)

Über Ironie nach zu denken ist wie einen Fisch sezieren. Man weiss zwar was sich unter der Bauchdecke verbirgt, aber man kann sich nicht mehr daran erfreuen wie das schöne Tier elegant durch das Wasser gleitet.

Ich wage die Gedanken trotzdem.

Ironie ist die verspielte Variante des Informationsaustausches. Sie verdreht Wörter, gibt ihnen einen alternativen Sinn, zwinkert hinter dem Komma hervor. Sie legt doppelte Böden, wo einer nicht reicht und überspannt Bögen, damit Schwachstellen sichtbar werden.

Ironie würzt die Kommunikation. Und wie es mit Gewürzen ist, so sind sie Geschmackssache. Ironie schmeckt nicht jedem. Wenn jemand auf eine ironische Bemerkung fragt, wie man das jetzt gemeint hätte, ist das wie wenn er oder sie die Nase rümpfte mit den Worten „Ich kann Koriander nicht leiden“. Da kann der Koriander nichts dafür.

Ironie kann man nicht verstehen, man muss sie mögen.

Kommentar verfassen

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

Folgende HTML Tags und Attribute sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>