Institut für Führungslernen

Service public

Ob die Menschen für das Unternehmen oder das Unternehmen für die Menschen da sind, diese Frage ist noch nicht endgültig beantwortet. Auf dem Weg zu einer Besprechung letzte Woche folgende Szene, im Vorbeigehen:

«Hallo, ich han es Päckli für Sie!».

Stille.

Der Pöstler schaut hoch zum stattlichen Wohnhaus mit vielen, sehr vielen Stockwerken. Dann geht sein Blick zurück zur Klingel. Und wieder zurück, die Fensterfront hoch.

«Hello?»

«Ja, hallo. Ich han es Päckli für Sie»

«Hello? Who is it?»

«Es Päckli. Poscht. Poscht für Sie!»

«Hello? Is this for me?»

(für sich, leise) «Jo klar isch es für dich…»

(in die Gegensprechanlage, bestimmt) «Es Päckli für Sie, ja!»

«Would you bring it up and put it on the stairs, please…»

(für sich, murmelnd) «So wit chunts no…»

(in die Gegensprechanlage, entschlossen) «Sie müends schon cho hole. Oder ich schriib en Zädel»

«Hello?»

Der Pöstler nimmt eine Abholeinladung hervor.

«Hello?!…»

«Sie müends cho cho hole. Oder ich schriib en Zädel…»

Das Haus und die Szene liegen bereits hinter mir, den Schluss kriege ich darum nicht mehr mit. Ist auch nicht wichtig. Denn so alltäglich, wie diese Alltagsszene auch ist: Wer hat eigentlich recht?

Mein Bekannter B.P. würde dazu wohl bemerken «Everybody is everybody’s butler».

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